FC Langweid

 

Große Bedeutung des Sports für die Integration

Dem Sport wird von der Politik in Worten stets eine große gesellschaftspolitische Bedeutung unter anderem im Rahmen der Integrationsbemühungen beigemessen,. Auch die Sportverbände stellen die dahingehende besondere Eignung und Funktion des Sports aufgrund des Zulaufs heraus, wobei der Sport in erster Linie, von wenigen Profivereinen abgesehen, vom Ehrenamt lebt und damit auch die Integrationsbemühungen. Für Zuschüsse sind hohe bürokratische Hürden zu überwinden, klagte kürzlich in der Jahreshauptversammlung des FC Langweid dessen Vorsitzender Heinz Koutecky und klagt auch der 3. Vorsitzende Manfred Rausch, der sich die Integrationsarbeit im Verein kümmert. Sie sprechen da die höhere politische Ebene kritisch an und weniger die kommunale. „Durch die hohen Hürden und wenig sinnvolle Vorgaben werden Kräfte der Ehrenamtlichen gebunden, die anderweitig besser eingesetzt wären und dadurch werden wiederum Großvereine mit Hauptamtlichen bevorzugt“. Unterschwellig wird auch kritisiert, dass die täglichen ehrenamtliche Bemühungen der Vereine um die Integration weniger gewürdigt werden als beruflich geleistete Projekte. Auch für Eltern werden die Bemühungen als zu selbstverständlich gesehen, so eine oft gehörte Kritik von Betreuern. In Langweid stehen, um die Integration auf Grund des großen Bevölkerungsanteils von Migranten im Interesse eines guten Miteinander, zumindest eines guten Nebeneinanders und der gegenseitigen Akzeptanz, durch öffentliche Institutionen auf beruflicher Ebene und von Vereinen auf ehrenamtlicher Basis große Bemühungen auf dem Programm oder gehören in den Vereinen zur Tagesordnung. Eine bedeutende Rolle kommt dem Sport und hier wiederum dem Fußball zu, muss anerkannt werden.. Die Arbeit im Fußballsport ist dadurch schwieriger, klagt der FC Langweid berechtigt auch mit dem Hinweis auf erlebte unqualifizierten Bemerkungen von Fußballzuschauern vom Spielfeldrand fremder Plätzen aus gegenüber den ausländischen Langweider Spielern in den jeweiligen Teams. „Das gibt es leider immer noch“, wird beklagt. Statt Lob für die gute Bewältigung der erschwerte Arbeit, waren Langweider Bemühungen auch aufgrund der bunten Zusammensetzung der Langweider Nachwuchsteams bei der Diskussion von Spielgemeinschaften auf mehr oder weniger ausgesprochene Vorbehalte gestoßen, werden von FCL-Funktionären negativ verlaufenen Gespräche gesehen. Um so erstaunlicher ist, dass sich Jugendleiter und Jugendbetreuer unbeirrt der guten Sache stellen, loben die Vereinsverantwortlichen und stellen das vor Jahren angegangene Projekt „Fußball und Gewalt – Prävention und Intervention“ heraus. Sport und besonders auch der Fußballsport sind geeignet überschüssige Kräfte abzubauen und in Bahnen zu lenken. Mike Wilson und die Vereinsverantwortlichen betonen dabei, dass Fußball nicht zwangsläufig Gewalt bedeutet und Fußballer nicht zwangsläufig Gewalttäter. Das Projekt diene dem Ziel der Gewaltbereitschaft allgemein entgegenzuwirken, auf dem Sportplatz und im Alltäglichen, wird von Mike Wilson, einem erfahrenen Sozialpädagogen, der das Projekt leitet, betont. In Lehrgängen wurden Trainer und Betreuer sowie Kinder und Jugendliche geschult, Gewalt gar nicht erst aufkommen zu lassen oder wenn doch auftretend, dann dieser angemessen und ruhig und so eindämmend zu begegnen. Das Projekt war keine Einmalaktion über eine Lehrgangszeit von einem halben Jahr an Wochenenden hinweg sondern wird fortgeführt. Erfahrungen werden gesammelt und besprochen. Am vergangenen Samstag wurde mit Kindern im Beisein von Jugendbetreuern das Miteinander im Team durch Übungen geschult, bei denen man auf gegenseitige Hilfe angewiesen ist. Bei uns ist Integration Tagesarbeit und kein Einzelprojekt, über das dann groß berichtet wird, betonen Jugendbetreuer, die Berichterstattung über die heutige ausgenommen, bemerkten sie weiter./jug

Die Kinder stellen sich bei einer Übung dem Photografen. Ein deutscher und ein türkischer Bub legen sich spontan gegenseitig die Arme um die Schultern. Dies war keine profihafte, gelernte Aktion sondern eine sichtbar spontane der beiden Buben, aus deren innerer Einstellung heraus.

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